Es keimt auf dem Balkon!

Ich habe in die Balkonkästen insektenfreundliche Sommerblumen gesät: Eine Mischung namens Bienenparadies (davon hatte ich so viel, daß auch der Vorgarten und die Baumscheiben vorm Haus etwas abbekommen haben) und einen Kasten voll Kornblumen.

Der Salbei gedeiht gut, nachdem ich ihn den Winter über ignoriert habe. Der Rosmarin hat mir die Vernachlässigung übel genommen,  aber auch er treibt aus.

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Der alltägliche Ableismus

Gerade wieder in einer Diskussion (unter einer sehr klar lebensbejahenden Äußerung einer christlichen Seite!) gelesen: Wenn bei einem Kind eine sehr schwere Behinderung zu erwarten ist, sollte man es abtreiben dürfen.

Solche Aussagen lassen mich nicht so sehr ratlos zurück wie äußerst wütend. Denn da wird Behinderten dreist das Lebensrecht abgesprochen,  und das noch mit dem „mitleidigen“ Argument,  es würde doch leiden!

Mit dem Argument,  er würde sonst allem Ermessen nach leiden, könnte man ausnahmslos jeden Menschen beseitigen.

Ja, ich weiß,  daß es schwere und schmerzhafte Behinderungen gibt, auch angeborene. Aber die Entscheidung über Leben oder Tod eines anderen, unschuldigen Menschen darf sich kein Mensch anmaßen.

Wäre es anders, wo wollte man die Grenze ziehen? Dürfte man ein bis dato gesundes Kind umbringen,  das bei der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen hat? Oder einen Säugling,  der an Meningokokken erkrankt? Oder ein Kind,  das nach einem Unfall hirnverletzt im Koma liegt? Oder einen dementen und inkontinenten Greis?

Wer ernsthaft meint, diese alle müssen gepflegt werden, weil sie definitiv leiden, das Ungeborene aber dürfe man töten, weil es vielleicht leiden wird, sollte sich mal ärztlich überprüfen lassen. Vielleicht ist bei ihm ja auch ab ovo was kaputt.

Und wer tatsächlich alles, was nicht „lebenstüchtig“ ist oder scheint, beseitigen will, ist ein Fall für die Forensik.

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„Aber dann muss das Kind ungewollt leben!“

Ein häufiges Argument für die Abtreibung bei ungewollten, ungeplanter Schwangerschaft ist: Das Kind muss sonst mit der Last leben,  ungewollt zu sein.

Ich bin eine Verhütungspanne. Und ich verbitte mir, mich als „armes, ungewolltes, ungeliebten Kind“ zu definieren. Ich verbitte mir das um meiner selbst Willen, weil ich sehr gern lebe, trotz aller Probleme,  die die vergangenen 62 Jahre so mit sich brachten (Spoiler: So ist das eben mit dem Leben! Es gibt Probleme!), außerdem um meiner Mutter Willen,  die sich nach dem ersten Schrecken gegen eine Abtreibung entschieden hatte und eine sehr liebevolle Frau war. Schließlich auch um Gottes Willen,  der ein Gott des Lebens ist.

Und falls jetzt noch jemand kommt mit „Aber wenn es leidet?“ – ich war mit zehn Jahren nach einem Unfall drei Wochen lang Komapatientin. Nach dem Aufwachen folgte ein ziemlich langer und schmerzhafter Weg der Beinah-Genesung.  Ganz gesund bin ich nie mehr geworden, ich bin Epileptiker. Und gnade Gott jedem, der in meiner Gegenwart ableistische und lebensfeindliche Aussagen macht. Ich kann auch watschen, verbal und bei großem Zorn auch real.

Wir leben alle mit irgendwelchen Lasten. Ja und? Dürfen künftig nur noch die Reichen,  Schönen,  Gesunden leben, und alles andere wird entsorgt und umweltschonend zu Dünger oder Soylent Green verarbeitet?

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In welchem Zeitfenster ist das Menschenleben schützenswert?

Vielleicht vom dritten Trimester bis zum 90. Lebensjahr? Oder vom zweiten Trimester bis zum Einsetzen der Demenz? Oder gibt es gar kein Zeitfenster,  sondern nur die Kriterien „Passt es, ist es gesund, ist der Vater ein anständiger Mensch?“

Sobald man irgendwelche Kriterien aufstellt, unter denen das Lebensrecht gilt oder eben nicht unbedingt, kann man alle hehren Sätze über ewiggültige Menschenwürde, unveräußerliche Menschenrechte und dergleichen knicken. Dann sind Lebensrecht und Menschenwürde jedes einzelnen Menschen nur noch Verhandlungssache.

Wenn ein Mensch nicht als Mensch angesehen wird,  weil er noch im Zygotenstadium ist, warum soll man dann ein Embryo plötzlich als Inhaber von Rechten anerkennen? Wenn die Fähigkeit,  selbständig zu leben,  das entscheidende Kriterium für das Lebensrecht ist,  warum darf man dann ein vierjähriges Kind, einen Komapatienten oder einen schwerbehinderten Greis nicht töten?

Ich vermute, die meisten Leser sind jetzt etwas schockiert. Aber genau diese Fragen kommen auf, wenn man den Schutz des vorgeburtlichen Lebens noch weiter aufweicht als bisher. Und genau das geschieht gerade.

Lebensrecht,  das nicht absolut gilt, gilt am Ende gar nicht. Wenn Menschenwürde nicht mehr absolut gilt, dürfen Philosophen und Juristen sich zurücklehnen und leichtere Themen behandeln als ausgerechnet die Definition von Würde.

Natürlich kann man Unpassende, zu Teure, Behinderte, Kranke, Schwache frühzeitig beseitigen. Ob die so entstehende schöne neue Welt ein lebenswerter Ort ist,  wage ich zu bezweifeln.

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Über die Geschwätzigkeit der Christenhasser

… lernt man viel, wenn man im Internet unterwegs ist.

Beispiel: Auf einer Seite, auf der es ausdrücklich um lustige und interessante Aspekte der Sprache geht, erkärt jemand die Namensgebung „Bluetooth“ und das dazugehörige Zeichen: Harald Blauzahn hat mit verhältnismäßig friedlichen Mitteln Dänemark geeint; die Runen seines Namens und Beinamens wurden in neuerer Zeit zu einem Firmenlogo verschmolzen.

Darunter kommt ziemlich bald der Hinweis, daß er das Christentum zuließ und ihm zumindest wohlwollend gegenüberstand (tatsächlich gründete er mehrere Bistümer). Und sofort folgt ein Schwall von Kommentaren,  die ihm Opportunismus und dem Christentum jede denkbare Schändlichkeit vorwerfen. 

Merke: In dem witzigen und interessanten Posting ging es um die Entstehung von Namen und Logo von Bluetooth. Um nichts anderes. Die christenfeindlichen Kommentare zeugen nicht nur von einem Mangel an Geschichtswissen,  sondern auch von einem Mangel an Humor.

Noch übler ist allerdings, daß auf jede Untat, die Christen angetan wird (Entführung, Folter, Vergewaltigung, Mord) automatisch Kommentare folgen wie „Die Christen haben Millionen Hexen verbrannt“ oder „Sie müssen diesen Unsinn ja nicht glauben“.

Solche Kommentare sind schlichtweg böse, relativieren und entschuldigen Verbrechen.

Und schließlich eine immer wieder neu aufgelegte Platte: „Die Christen glauben an ein Märchenbuch.“

Erstaunlicherweise kommt diese Aussage fast nur von Menschen,  die sich nicht völlig zu Unrecht für gebildet halten. Nur leider kehren sie bei dieser Aussage der Bildung den Rücken.  Die Bibel enthält zahlreiche literarische Genres: Mythen,  Geschichtsschreibung, Gesetzestexte, Lieder,  Berichte,  Novellen,  lehrreiche Texte, Briefe… Aber keine Märchen. Natürlich merkt man das nur, wenn man sie liest.

Wer dem Christentum Logikferne, Gemeinheit, Dummheit oder Unbildung vorwirft, beweist damit, daß er weder das Christentum noch die Bibel kennt.

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Eine Woche Wien – Zentralfriedhof

Die Osterwoche habe ich in Wien verbracht. Nun gibt es eine kleine Serie von Eindrücken dieser wundervollen Stadt.

Die Kirche auf dem Friedhof ist ein Jugendstil-Juwel von Otto Wagner.

Zu guter Letzt noch etwas Wiener Humor.

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Eine Woche Wien – Pfarrkirche Donaufeld

Die Osterwoche habe ich in Wien verbracht. Nun gibt es eine kleine Serie von Eindrücken dieser wundervollen Stadt.

Besonders bemerkenswert: die Glorienscheine Jesu und Mariä sind elektrisch betrieben, ebenso die von Engeln gehaltenen Leuchter – und zwar etwa seit 1916!

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Eine Woche Wien  – die Minoritenkirche

Die Osterwoche habe ich in Wien verbracht. Nun gibt es eine kleine Serie von Eindrücken dieser wundervollen Stadt.

Ein idealer Ort für fuß- oder knielahme Kunstbeflissene! Denn man kann fast den ganzen Innenraum der Minoritenkirche von einem Sitzplatz aus bequem überblicken.

Besonders die gotische Madonna mit Kind hat es mir angetan.  Wie lieb beide lächeln!

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Eine Woche Wien – Maria am Gestade

Die Osterwoche habe ich in Wien verbracht. Nun gibt es eine kleine Serie von Eindrücken dieser wundervollen Stadt.

Maria am Gestade liegt ziemlich hoch über der Donau. Davor stehen seit einigen Jahrhunderten Häuser dicht an dicht. Aber zu Beginn des 12. Jhs., als diese Kirche erbaut wurde, war der blick zur Donau noch völlig frei.

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Hörnchen beim Mittagessen

Diesmal im Film und bei offener Balkontür, auf dem endlich aufgeräumten Balkon mit frisch gesäten Blumen.

Die Art,  wie es in die Futterstation schlüpft, finde ich immer wieder bemerkenswert. Es nimmt immer nur eine Nuss auf einmal und dreht sie beim Essen in den Pfötchen. Und als Fluchttier sitzt es gerne so, daß es den Überblick behält.

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