Wir können unmöglich schweigen!

Auch wenn uns die meisten Menschen für mindestens ein bisschen bescheuert halten?
Verrückte alte Schachteln,  fanatisierte willenlose Gestalten? Denn so werden wir gesehen,  machen wir uns darüber keine Illusionen (und über andere Dinge auch nicht,  der christliche Glaube ist realistisch).

Auch wenn es unbequem, vielleicht gar gefährlich wird?
Auch wenn selbst unsere Glaubensgeschwister finden, dass wir es jetzt aber übertreiben mit der Religion?

Und ausgerechnet an Petrus und Johannes sollen wir uns ein Beispiel nehmen? Petrus,  der Jesus erst mit der Waffe verteidigen wollte und Ihn dann verleugnete, und Johannes,  der impulsive Donnersohn, der schon mal einen Feuerregen über die Gegner Jesu vorgeschlagen hatte?
Oder sollen wir uns an Maria aus Magdala orientieren,  die unter dämonischer Besessenheit litt?

Ja, genau.  Nehmen wir uns zum Vorbild jene impulsiven, aggressiven, besessenen Menschen,  die sich von Jesus Christus lehren, leiten, heilen und retten ließen. Schweigen wir nicht,  wenn wir auf unsere Überzeugung,  unsere Sitten und Gebräuche,  unseren Glauben angesprochen werden. Sagen wir freimütig,  dass wir Jesus Christus allein als unseren Herrn anerkennen,  dass die Herren der Welt uns prinzipiell nichts zu sagen haben,  es sei denn durch Seinen Willen. Dass wir Gesetz und Verordnung nur soweit anerkennen,  wie sie den göttlichen Weisungen und der Liebe des Auferstandenen nicht widersprechen.

Wir können nichts gutheißen,  was schlecht,  was lebensfeindlich ist. Unsere Begründung hat einen Namen,  der größer ist als alle Namen. Ihn können wir nicht verschweigen.

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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4 Antworten zu Wir können unmöglich schweigen!

  1. akinom schreibt:

    Auf meinem Kalender steht heute für mich das vergessene Sakrament der Beichte, die schon lange kein Thema mehr für die Predigt ist. Ein großes Thema in allen Einheitsmedien ist aktuell die „Gefährlichkeit“ der Erstbeichte für die Erstkommunionkinder. Man muss sich schon darum sorgen, ob die Erstkommunionkinder ohne weißes Kleid auch noch ein zweites und drittes Mal. kommunizieren werden… Nein! Wir dürfen nicht schweigen! Ich bete das Vaterunser seit der globalen Fälschung des biblischen Regenbogens immer so: „… Erlöse uns von dem Bösen – das ist Satan – und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde!“

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    • Einfacher Katholik schreibt:

      Die Kampagne gegen die Beichte der Erstkommunionkinder hat mich auch angewidert. Zuerst hatte ich eine entsprechende Überschrift in der Süddeutschen (Alpenpravda) gelesen, dann wurde sie auch von anderen Medien aufgegriffen.
      Hier handelt es sich offenbar um eine weitere Attacke auf die Sakramente allgemein. Eigentlich hätte ich hier umgehend eine passende Replik unserer Bischöfe erwartet …

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    • grubermoritz schreibt:

      Und mit was für einem feinen Argument: „Kinder könnten im Alter der Erstkommunion die Themen Schuld und Sünde noch gar nicht erfassen.“ Schwachsinn. In dem Alter weiß man sehr gut, was Sünde ist und daß sie nicht sein soll – vielleicht sogar gerade besonders gut, denn man ist alt genug, schon welche begangen und sich dafür gehaßt zu haben, aber vielleicht gerade noch nicht alt genug, sich resignierend an die eigene Sündhaftigkeit gewöhnt zu haben.
      Und um den schönen Satz, von dem ich zwar nicht genau weiß, ob er stimmt, trotzdem nicht auszulassen: Kinder haben ein sehr starkes Moralgefühl; deswegen verprügeln sie sich auch so oft.

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    • Claudia Sperlich schreibt:

      Dank an alle Kommentatoren. Die Beichte hatte ich beim Verfassen dieses Artikels gar nicht vorrangig im Blick, obwohl sie mir sehr wichtig ist. Ja, selbstverständlich haben Kinder sehr früh ein Bewusstsein von Gut und Böse, man traut den Kleinen oft viel zu wenig zu.
      Vielleicht schreibe ich gelegentlich noch mal über die Beichte.

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