Ein Joch ohne Unterjochung

In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise Dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil Du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es Dir gefallen.

Alles ist Mir von Meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Kommt alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt Mein Joch auf euch und lernt von Mir; denn Ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn Mein Joch ist sanft und Meine Last ist leicht.

Mt. 11,25-30

Drückend wird das Joch bei Mensch und Tier,  wenn zu viel verlangt wird, wenn das Rind ohne Pause riesige Felder pflügen muss, wenn die Wasserträgerin unmenschlich angetrieben wird. Wenn der Sonntag gestrichen wird,  wenn die Arbeit zum Götzen gemacht wird.

Das Wort „Joch“ ist heute negativ besetzt.  Unterjocht werden will niemand.
Aber in der früheren Landwirtschaft ist ein richtig aufgelegtes Joch eine Hilfe für das Tier,  das den Pflug ziehen soll. Das Joch hilft, die Last zu verteilen. Für Menschen war das Joch das Tragholz, das ermöglichte, zwei volle Eimer mit möglichst geringem Kraftaufwand zu tragen.

Jesus will uns die Last erleichtern,  Er will nicht, daß wir zusammenbrechen. Sein Joch ist die Liebe. Mit so einem Joch können wir viel schultern.

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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