Zu einem hohen Feiertag dieses Landes und am Abend eines wirklich schönen Tages hole ich ein älteres Gedicht wieder vor.
Dies Land ist meine Heimat, wird es bleiben,
so weit ich heimisch sein kann auf der Erde.
Kein Recht, kein Unrecht, keine Drohgebärde
und keiner Staatsmacht nörgelnde Beschwerde
wird mich – so hoffe ich – aus ihm vertreiben.Dies Land mit seinen Kirchen, seinen Städten,
mit seiner Sprache, die mein Denken prägt –
an dessen Wurzeln dumpfe Herrschsucht sägt,
und dessen Zweige Gängelei zerschlägt,
ist mein. Hier will ich dichten, dienen, beten.Dies Land bedroht die Kranken und die Alten,
und macht es leicht, die Kinder zu ermorden.
Das wird geduldet von Regierungshorden,
das Unrecht ist schon fast zum Recht geworden
und wird vielleicht schon bald für Pflicht gehalten.Gedankenfreiheit heißt: Man macht sich keine.
Verachtet wird, was dem Erwerb nicht nützt,
der Schwache wird vom Starken nicht gestützt,
das Kind im Mutterleib bleibt ungeschützt –
in diesem Land hat Sinn der Zweck alleine.Hier will ich liebend schreiben, handeln, leben
nach eignem Denken, Glauben und Gewissen,
nicht glattgehobelt – lieber noch zerrissen,
will keine Regenbogenfahnen hissen
und der Beliebigkeit mich nicht ergeben.Ich will im lauen Einheitsbrei nicht treiben,
nicht buckeln vor den Besserwisserscharen,
will helfen, Menschenleben zu bewahren,
nicht Worte, Taten und Gebete sparen.
Dies Land ist meine Heimat, wird es bleiben.© Claudia Sperlich
Ganz wunderbar. Danke! Muss ich auswendiglernen.
Das freut nun wieder mich sehr! 🙂
Wunderbar! Das unterschreibe ich alles gerne. Ergänzen möchte ich aber noch und betonen, dass ich römisch katholisch bleiben will angesichts der Gefahren, die von Fulda drohen. Ich denke da schaudernd an die Früchte „deutscher Christen“ unter „Reichsbischof Müller“. Komm Heiliger Geist, bitte auch nach Fulda!
Aber ganz unbedingt!