Gesegnete Pfingsten!

Und dazu drei Choräle.

Einer für das Stundengebet, singbar auf zahlreiche Melodien:

Du Geist, der über Urflut schwebt,
der taubengleich vom Himmel steigt,
Du reine Liebe, die belebt,
die Sprache gibt und Wege zeigt!

Ein Flammenmeer im Jüngerkreis!
Aus jedem Mund ein Loblied klingt,
ein Glaubensfeuer, Gott zum Preis,
das Angst und Zweifel niedersingt.

Und keiner schweigt, und keiner bleibt,
der in dies Lied hat eingestimmt.
Auch uns der Geist zum Zeugnis treibt,
der unser Herz im Sturme nimmt.

© Claudia Sperlich

Einer für den Tag:

Melodie: Alles meinem Gott zu Ehren ( 455)

Geist, der auf der Urflut schwebte,
als die Erde noch war jung,
der sie füllte und belebte,
Schöpfergeist und Lebensschwung,
durch Ihn rufen die Propheten,
in Ihm lehrt der Herr uns beten,
Er gibt Liebe, Mut und Kraft,
Dichtersinn und Wissenschaft.

Wie der Dornbusch lodernd brannte,
doch vom Feuer nicht verzehrt,
war die Schar, die Gott bekannte,
flammengleich vom Geist genährt.
Gottes Geist erfüllte jeden,
ließ in fremden Sprachen reden,
und es hielt sie nicht im Haus,
Jubel trugen sie hinaus.

Petrus, erster unter Gleichen,
wies auf die Verheißung hin,
sprach von Wundern und von Zeichen,
traf der Menschen Herz und Sinn.
Fischer, der die Lämmer weidet
und für Jesus Christus leidet,
ihn hat Gottes Geist gelenkt,
ihm Beredsamkeit geschenkt.

Komm mit Deines Geistes Klarheit,
Gott, Du Herr der Ewigkeit!
Send uns Deinen Geist der Wahrheit
in die wirr gewordne Zeit.
Gib den Hirten Du aufs Neue
Glaube, Hoffnung, Liebe, Treue,
daß Dein Wort bleibt unvermischt
und die Lehre nie erlischt.
© Claudia Sperlich

Einer für den Abend:

Melodie: Du lässt den Tag, o Gott, nun enden (GL 96)

Komm, Heilger Geist, mit Sabbatfrieden
erfüll mich, wenn ich zornig bin,
und hab ich mich von Dir geschieden,
dann leuchte mir zu klarem Sinn.

Wenn ich in meinem Groll verharre,
dann hilf mir auf der Sanftmut Steg,
wenn ich auf alte Sünden starre,
dann zeig mir Jesu neuen Weg.

Sei Du das Licht in meinem Leben,
wenn Irrlicht mich verleiten will.
Dann wird mein Zweifelherz sich geben
in Vaters Hand und wird dort still.
© Claudia Sperlich

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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