Wien und Klosterneuburg

Vier Tage lang durfte ich in einem Gästegemach des Stiftes Klosterneuburg nahe Wien beherbergt, besagtes Stift sowie Wien nach Herzenslust durchhumpeln und betrachten, durfte mit dem Erzblogger Alipius plaudern und eine liebe Freundin in Wien treffen, eine schöne Kirche nach der anderen bestaunen und bebeten, im Kunsthistorischen Museum Bilder schweren Herzens hängen lassen, und gutes Essen gab es auch.

Aber von vorn: Am Montag früh kam ich an. Bedauerlich fand ich nur, dass es in einem der bedeutendsten Bahnhöfe Europas keine Duschen gibt,  aber für Katzenwäsche langt es.

Bei einem Kaffee am Stephansdom hob ich den Blick und stellte mir vor, wie es zur Bauzeit war. Ohne Elektrizität, ohne Motoren, mit Flaschenzug und Holzgerüst. Die Steine waren damals nicht leichter und die Menschen nicht größer.

Im immer vollen Stephansdom gibt es eine kleine Kapelle, durch eine doppelte Tür geschützt, in der ständig Eucharistische Anbetung ist. Ein wunderbarer Ort,  um Ruhe und Freude zu tanken. Die 12-Uhr-Messe am Montag ist sehr gut besucht, schön und feierlich. (So voll ist manch eine Kirche nicht einmal Sonntags!)

Ein kleiner Wermutstropfen war, dass mein rechtes Bein gemein wehtat.  (Arzttermin ist demnächst.) Also musste leider noch ein Schmerzmittel erstanden werden, und sehr lange Wege habe ich in diesen Tagen nicht zu Fuß zurückgelegt.

Am frühen Abend erreichte ich das Stift Klosterneuburg. Was für ein Erlebnis! Mit der S-Bahn ein Stück an der Donau entlangjuckeln, dann noch kurz Bus fahren,  und dann stand ich am Fuß des Stiftes!

Und dann konnte ich den Herrn Alipius endlich analog grüßen; virtuell kenne ich ihn ja seit seinen Studienzeiten in Rom. Er vermittelte mir gleich einen ersten Eindruck von der grandiosen Architektur und der spannenden Baugeschichte.

Der Blick aus dem großzügigen Gästezimmer (ich hatte etwas von Zellengröße erwartet und bekam einen Saal,  in den noch eine Bibliothek gepasst hätte) hat es auch in sich!

Später lud er mich in das Restaurant auf dem Stiftsgelände ein, wir tafelten fürstlich und unterhielten uns über Gott und die Welt, die reale und die literarische. 

Und über den Dienstag berichte ich morgen.

Avatar von Unbekannt

About Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
Dieser Beitrag wurde unter KATHOLONIEN, WELTLICHES abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.