Das dürfen Katholiken heute, und dazu müssen sie weder Mystiker sein noch sterben. Heute wird in der ganzen katholischen Welt der Eucharistische Herr angeschaut und angebetet, und überall, wo es möglich ist, wird Er in feierlich-fröhlicher Prozession durch die Straßen getragen.
Jesu Worte beim letzten Abendmahl „dies ist Mein Leib…, dies ist Mein Blut“ sind wörtlich zu nehmen. Er hat sich vollkommen ausgeliefert. Während der Messe verleiben wir uns den Herrn ein, werden dadurch immer wieder geistlich geheilt und genährt. Wir bringen Ihn unters Volk, nicht nur weil wir uns freuen, sondern weil wir den Grund unserer Freude zeigen wollen.
Und wenn die Welt sich stattdessen ärgert? Dann lassen wir ihr den Ärger. Der ein oder andere wird doch von unserer Freude und vom Herrn berührt. Aber jeder hat die Freiheit, Nein zu sagen. Gott zwingt niemanden.
Ich werde heute nicht bei der großen Prozession in Berlin Mitte sein, sondern bei der Eucharistischen Anbetung in der Kapelle St Gertrauden (mein rechtes Knie wird es mir danken). Ich freue mich darauf, und ich hoffe, dass alle, die aus irgendeinem Grund zu keiner Fronleichnamsprozession gehen können, doch irgendwo die Möglichkeit zur Anbetung finden.
Der Herr ist wirklich in der Eucharistie gegenwärtig, und es lohnt, Ihm und sich selbst die Zeit zum gegenseitigen Anschauen zu gewähren.


