Das soll mein Motto sein. Denn ich kann es nicht besser, es liegt nur wenig an mir, und ohne Gottes Hilfe ist eh alles Unfug.
Für den Frieden der Welt (oder auch „nur“ Israels und der Ukraine) kann ich beten und dem gröbsten Unfug in den sozialen Medien gelegentlich widersprechen, wenn ich es für sinnvoll halte. Für die soziale Gerechtigkeit und angemessene wirtschaftliche Stärke in meiner Heimat kann ich beten, gelegentlich ein bisschen spenden (viel habe ich nicht) sowie die drei K (Kaffee, Käse und Kekse) konsumieren (das steigert ja immerhin das Bruttosozialprodukt). Und natürlich kann ich eine demokratische Partei wählen und habe das getan, auch wenn ich die Auswahl unbefriedigend fand. Für die Kirche kann ich immerhin als Sakristanin, Lektorin, Kantorin und Liederdichterin arbeiten sowie, Ihr ahnt es schon, beten. All das scheint in der Summe sehr wenig.
Es kommt mir selbst auch oft verzweifelt wenig vor. Aber es gibt nur einen, der sich die Hände reibt, wenn ich verzweifle – das ist der Teufel. Gedanken der Sinnlosigkeit und Verzagtheit – das ist alles das Werk des Bösen. Dagegen hilft tatsächlich nur Gottvertrauen und Gebet.
Vor allem hilft nicht, planen zu wollen, wie ich in ferner Zukunft alles in Ordnung bringe. Mir hilft nur, das zu tun, was ich kann, und den Rest Gott zu überlassen. Dann kann ich auch merken, dass mein Anteil gar nicht so entsetzlich winzig ist. Vielleicht geschähe etwas Gutes nicht, wenn mein Gebet fehlte.
Klar muss allerdings auch sein, dass dies „Gemeinsam sind wir stark“ unabhängig von der Qualität des Zieles gilt. Auch eine Räuberbande ist „gemeinsam stark“, wie wir derzeit an der Hamas, an Putins Truppen und an vielen anderen Banden sehen müssen. Da hilft wieder nur: Weitermachen im Guten, auf Gott vertrauen. Tun, was man an Gutem tun kann. Es wird wahrscheinlich mühsam, aber das ist kein Argument dagegen.
Jesus Sirach 2,1-6
Kind, wenn du herantrittst, um dem Herrn zu dienen, mach dich bereit für die Erprobung! Richte dein Herz aus und sei standhaft! Und überstürze nichts zur Zeit der Bedrängnis! Binde dich an den Herrn und lass nicht von Ihm, damit du am Ende erhöht wirst!
Nimm alles an, was über dich kommen mag, und in den Wechselfällen deiner Erniedrigung halt aus! Denn im Feuer wird Gold geprüft und die anerkannten Menschen im Schmelzofen der Erniedrigung. In Krankheiten und Armut setze auf Ihn dein Vertrauen!
Vertrau Ihm und Er wird sich deiner annehmen! Richte deine Wege aus und hoffe auf Ihn!
Anders gesagt: Kopp hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! Gott ist immer da.


