Heiliger Abend, von einem Außenstehenden notiert

Geburt im Stall,  sonst war kein Raum zu finden.
Der Mann nicht Vater,  und die Frau sehr jung.
Er erst besorgt, dann voll Bewunderung:
Sie kann ganz ohne Angst und Schmerz entbinden.

Sie stillt und windelt liebevoll den Knaben.
Ein Futtertrog mit Stroh und einer Decke
Ergibt das Kinderbett in einer Ecke.
Dann bringen Hirten Brot und kleine Gaben.

Ich frag mich, ob das Mitleid sie bewegt,
Dem jungen Paar,  dem armen Kind zu dienen?
Da sehen sie das Kind und knien nieder.

Und einer flüstert heiser, aufgeregt:
Ein Engel sei vor ihnen heut erschienen.
„Messias, Herr…“, so sagt er immer wieder.

© Claudia Sperlich

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About Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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