Heute gedenkt die Kirche des Heiligen, der so vielen Schusseln auf der Welt hilft. Er ist zunächst ein bewährter Helfer bei Menschen, die in Glaubenskrisen stecken. Aus der Anrufung bei verlorenem Glauben entwickelte sich später die Anrufung um Hilfe zur Auffindung verlorener Gegenstände. Damit machen viele Menschen, auch ich, bis heute gute Erfahrungen.
Dargestellt wird er in der Regel als schöner junger Mann, oft mit dem Jesusknaben. Seine Gebeine sind erhalten, und eine forensische Rekonstruktion zeigt ihn so:

Antonius trat mit fünfzehn Jahren den Augustiner-Chorherren bei, studierte und wurde Priester. 1220 wechselte er, vom Armutsideal angezogen, zu dem seit zehn Jahren bestehenden Orden der Franziskaner. Er war ein begnadeter Redner und wirkte als Bußprediger besonders an Orten, wo die Albigenser stark geworden waren. Dabei sind seine Predigten keinesfalls polemisch, sondern erklären das Evangelium und den katholischen Glauben. Frühe Darstellungen zeigen ihn daher mit einem Buch.
Spätere Darstellungen nehmen oft Bezug auf eine Vision des Heiligen. 1231, erschöpft von den Predigtreisen, hatte Antonius sich vom Orden die Erlaubnis erbeten, in der Nähe des Eremitenklosters in Camposampiero unter einem Nussbaum eine Hütte zu bauen und dort tagsüber in der Einsamkeit zu meditieren. Die Nächte verbrachte er im Kloster. In seiner Hütte hatte er eine Vision vom Jesuskind. Am 13. Juni bat er, in Padua sterben zu dürfen, starb aber schon auf dem Weg dahin in einem Dorf. Seine letzten Worte waren „Ich sehe meinen Herrn“.
Murillo war ein großer Verehrer des Heiligen Antonius und malte ihn mehrmals. Die besondere Gabe des mindestens zehnfachen Vaters Murillo, sehr niedliche Kinder zu malen, kommt hier zur Geltung!





Peter Gerloff, einer der besten Kirchenlieddichter unserer Zeit, hat einen Choral auf Antonius von Padua geschrieben.



Gedenktafel an der Antonius-Basilika in Padua (eig. Foto):
http://www.hjcaspar.de/MaximilianKolbe.png
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