Tür und Hirt

Joh. 10,1-10

In jener Zeit sprach Jesus:
Amen, amen, Ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus
und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.

Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was Er ihnen gesagt hatte.

Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, Ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor Mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch Mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

***

Da gibt es einerseits die Viehdiebe, die nicht durch die verschlossene Tür kommen,  sondern durchs Fenster, andererseits den Guten Hirten,  der von den Schafen schon an Seiner Stimme,  Seiner Redeweise erkannt wird. Andererseits gelangen die Schafe durch die Tür in den schützenden Stall und auf die nahrhafte Weide. Jemand anders als Jesus ist nicht diese Tür, durch Jemand anders als Jesus kommt man nur in Gefangenschaft oder auf den Schlachthof oder auf eine ungesunde,  karge Weide. Wer uns zu etwas locken will,  was nicht Jesu Wort entspricht, zu anderen Religionen,  zu Sekten,  zu Ideologien,  ist kein guter Hirte,  nicht einmal dann, wenn er sich ehrlich dafür hält. Wenn es einem Prediger mehr um sein Wohl geht als um das seiner Gemeinde,  hat er mit Jesus nichts zu tun.  Jesus ist zugleich der Hirt, dem wir folgen sollen,  und die Tür zu Gottes Geborgenheit und Fülle.

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About Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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