Melodie: Mein schönste Zier und Kleinod (GL 361)
Ein grüner Zweig an Gottes Baum,
die Augen voll von Himmelstraum,
war Hildegard von Bingen,
von Gott gestellt in diese Welt,
zu lehren und zu singen.
Sie war nicht scheu vorm Kaiserhaus
und sprach die Wahrheit frei heraus:
Gott sollst du nie verschmähen!
Du Fürst und Knecht, gib Gott das Recht!
Auf Ihn nur sollst du sehen.
O Kraft der Weisheit, die die Welt
umschließt, behütet und erhält
mit ihren goldnen Schwingen,
so Erdenlast wie Himmelsrast
wird durch sie wohl gelingen.
Ein helles Licht voll Heiterkeit
wird strahlen in der Ewigkeit
von Gott für all die Seinen.
Die Seele hat in Gottes Stadt
ein Haus von Edelsteinen.
Von ungemessner Tiefe an
bis über aller Sterne Bahn
gehn Liebe und Erbarmen.
Die Liebe hält die ganze Welt
in ihren schönen Armen.
© Claudia Sperlich
Katholisch? Logisch! 
Sehr schön, sehr poetisch Ihr neues Loblied, besonders durch die beiden letzten Zeilen.
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So neu ist es nicht, ich habe es nur wieder vorgeholt.
Dank für das Lob!
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Genau, die letzten beiden Zeilen dieses feinen Loblieds sind besonders schön, – man fühlt die Arme richtig!
Danke!
Und auch nicht nur schön, sondern auch wichtig an sie zu erinnern.
Zumal der nicht-christliche Hildegard-Hype ja ziemlich abgeebbt ist, oder täusche ich mich, – da ich so wenig in den asozialen Netzwerken unterwegs bin?
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Sie wird immer noch wesentlich mit Dinkelkissen in Verbindung gebracht, aber mir ist auch so, als ob der esoterische Hype im Abklingen ist.
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Die “Heilige” Hildegard von Bingen – eine offizielle Heiligsprechung gab es nie, jedoch, in neuerer Zeit etwas Gleichwertiges – war eine herausragende Mystikerin, Dichterin, Komponistin und universalgelehrte Naturforscherin des Mittelalters. Über sie und ihre hohen menschlichen Qualitäten, darunter Gerechtigkeitsempfinden und Mut, las ich mit Bewunderung vieles im Internet. Dort wird auch erwähnt, dass sie eine künstlische Geheimsprache („lingua ignota“) mit einem ebenfalls geheimnisvollen, eigenen Alphabet schuf.
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Das ist interessant, von dieser Geheimsprache wusste ich gar nichts.
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