Sie steht auf dem Schillerplatz in Friedenau und blüht zwar nur kurz, aber dafür zweimal jährlich, wie es Magnolien eben tun: Einmal im Frühling ohne Laub, einmal im Sommer mit Laub. Die Wirkung ist ganz verschieden. Jetzt ist die Blütenpracht gegen den blauen Himmel eine rosaweiße Wolke, später werden die Blüten sich von dunkelgrünem kräftigen Laub abheben.
Soweit ich weiß, hat Schiller sie nirgendwo beschrieben. Es gab sie schon in Europa, sie war sogar schon im 17. Jh. von europäischen Botanikern erforscht worden (Charles Plumier, Paulanermönch und Botaniker, gab ihr ihren Namen zu Ehren seines Kollegen Pierre Magnol), aber wie weit sie in Europa verbreitet war, weiß ich nicht. Gefallen hätte sie auch dem Dichter ganz gewiss.
Menschenmassen wallfahren in die Bonner Innenstadt um Selfis vor der blühenden Kirschbaumallee zu posten.( Ist das richtig ausgedrückt?) Ob sie von dort zum Berliner Schillerplatz reisen?
Den kennen zum Glück nicht so große Menschenmassen. 🙂