Vierzehnte Tür

Gustav Schüler
Der Gottsucher

Ich habe Gott gesucht und fand ihn nicht.
Ich schrie empor und bettelte ins Licht.
Da, wie ich weinend bin zurückgegangen,
Faßt’s leise meine Schulter: „Ich bin hier
Ich habe dich gesucht und bin bei dir.“
Und Gott ist mit mir heimgegangen.

Avatar von Unbekannt

About Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
Dieser Beitrag wurde unter LITERATUR abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Responses to Vierzehnte Tür

  1. Avatar von bachmichels bachmichels sagt:

    Ich hab Tränen in den Augen. Danke für dieses wundervolle Gedicht.

    Like

  2. Avatar von akinom akinom sagt:

    Ja, sie sind nicht weit entfernt vom „Reich Gottes“, die Gottsucher. Sie meinen, ungläubig zu sein, kennen das Wort „egal“ nicht und nicht wissen, dass sie innig beten. Wenn Gott lockt „Wer kommt in meine Arme?“ halten sie das für ein Kinderspiel. Ich bin überzeugt: Die Kirche lebt von ihnen.

    Like

Kommentare sind geschlossen.