Wenn ich einst nicht mehr logisch denken kann,
Nur fühlen, und wenn die Erinnrung schwindet,
Wenn mich mit dieser Welt nur noch verbindet
Die Gier, die in mir flackert dann und wann,
Wenn sich kein klarer Satz mehr aus mir windet,
Wenn Lied und Wort und Tinte längst verrann,
Wenn ich statt denken nur noch grübeln kann,
Und wenn mein Geist nichts Neues mehr erfindet,
Wenn ich vergesse meiner Freunde Scharen,
Wenn ich voll Angst bin wie die kleinen Tiere,
Sei Du mein Trost, wenn ich die Welt verliere!
Du bist das Wort! Dies Wort will ich bewahren.
Dann lass mich sprechen Deinen lieben Namen,
Sprich Du an meinem Ende selbst das Amen.
© Claudia Sperlich
Anmerkung: Akute Gefahr besteht nicht. Aber aus irgendeinem Grund war gestern Zeit, eine bestimmte Zukunftsangst zum Sonett zu machen.



Von mir, kein Sonett (weil ich’s nicht kann) und mit anderer Blickrichtung:
http://www.hjcaspar.de/hpxp/gldateien/garten.htm
Herzlichen Gruß
Hans-Jürgen Caspar
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Sehr berührend!
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Danke!
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