Trüber Morgen
Die Rosen blühen und der Regen fällt,
Und etwas Trübes schleicht in meine Seele.
Ich weiß nicht, wo ich mich grad so verfehle,
Und welcher Dämon mir den Blick verstellt.
Gleich nach der Messe, die doch segensreich,
Und noch von Christi Wort und Leib durchdrungen,
Hat irgendwas zum Mißmut mich gezwungen,
Das macht mein Denken unscharf, blöd und weich.
Ich frage Gott: Wie kann das sein? Du gibst
Dich selbst, weil Du mich ohne Schranken liebst,
Und ich spür nichts als dumpfe Seelennot?
Beim Frühstück stell ich fest: Die Seele lacht
Zuweilen erst, wenn man ihr Kaffee macht
Und gänzlich säkulares Butterbrot.
© Claudia Sperlich



Hallo Claudia,
Supergut, daß Sonett von heute! Alle Deine Sonette sind gut, aber dieses trifft heute morgen auch auf mich voll zu.
Herzlichen Dank, herzliche Grüße
Andreas
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Dank für das Lob!
Gott hat uns zum Trost halt auch den Kaffee geschaffen. 🙂
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