Ein Mann wurde erschossen, als er sich schützend vor seine Familie warf. Auch der 20jährige Schütze wurde erschossen. Zudem wurden zwei Männer schwer verletzt.
Der Mann, den der Schütze eigentlich hatte töten wollen, bekam durch diese Tat ein ikonisches Heldenphoto, Blut im Gesicht und hochgereckte Faust unter der Flagge der USA. Wahrscheinlich wird er die Wahl gewinnen, und ich finde, er schuldet dem Schützen Dank dafür.
Ich denke mit Trauer an den durch das Attentat getöteten Mann und seine Familie. Aber auch um den Schützen trauere ich, der durch eine so sinnlose Tat fremdes Leben zerstörte und sein Leben verlor. Daß ich alle Beteiligten politisch grässlich finde, spielt keine Rolle.
Dem Vernehmen nach (ohne daß ich diese Nachricht verifizieren kann) hat ein Zeuge vor der Tat minutenlang vergeblich den Leibwächtern durch Zurufe und Gesten bedeutet, daß da ein Mann mit Gewehr auf ein Dach kletterte. Sie beachteten ihn nicht. Vielleicht hätten sie sonst den Mann kampfunfähig schießen und festnehmen können.
Mitleid mit dem leichtverletzten Mann, dem das Attentat galt, fällt mir schwer, aber ich versuche dennoch froh zu sein, daß er überlebt hat. Nicht weil ich ihn irgendwie mag, sondern weil es in aller Regel falsch ist, Menschen totzuschießen, und weil hier noch kein Fall vorliegt, der diese Regel außer Kraft setzt. Es gelingt mir nur mäßig, mich darüber zu freuen. Vielleicht gelänge es mir besser ohne jenes Photo mit der hochgereckten Faust.



So auch möglich.
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Jetzt habe ich endlich geschafft, den beschädigten Link zu reparieren! Vielen Dank – und ach, wäre das jetzt mal schön. Bitte, liebe Gottesmutter! Nimm Deinen Kindern die gefährlichen Spielsachen weg!
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