Der Mittwoch begann wieder mit stiller Messe in der Stiftskirche.




Wie schon gestern, kutschierte mich Alipius nach dem Frühstück nach Wien, sparte mir dadurch einige beschwerliche Treppen. Die Öffentlichen brachten mich zum Kunsthistorischen Museum. (Ich durfte wieder staunenden, wie sauber hier die Bahnhöfe und die Abteile sind.) Das Kunsthistorische Museum entstand in einer Zeit, als man in Wien nicht wusste, wohin mit dem vielen Geld – leider hatte man nicht ebenso viel architektonischen Geschmack. Aber es geht ja um den Inhalt, beim Museum wie beim Menschen.

Zuerst ging es in die Kunstkammer. Himmel, die Leute waren ja komplett verrückt! Millionenfacher Tüddelkram aus kostbarsten Materialien! Leider sind die Photos nichts geworden. Stellt Euch einfach vor, ein Teenager mit Sammelleidenschaft erbt eine Million und kennt einen Goldschmied.
Marmorstatuen stehen überall herum, hier eine sentimental blickende Maria mit Jesus und Johannes.

Ein schönes Café gibt es dort auch, mitten in und unter dem unsäglich kunstvollen Prunk. Kaffee trinken und ins Gewölbe starren!

Und dann ging es zu den Gemälden! Pieter Claesz, Peter Paul Rubens, Jan van Dyck, Pieter Breughel (beide) und weitere. Wieder kann ich keine Photos liefern bis auf ein unscharfes von der Madonna mit Kind. Man erkennt aber, dass hier ein wirklich großartiges Bild vorhanden ist, ohne Sentimentalität.

Bis ich, vollkommen überwältigt von so viel Malerei und zudem arg humpelnd, den Plan für heute etwas änderte und wieder nach Klosterneuburg fuhr. Zur Eucharistischen Anbetung ging ich in eine Kapelle der Stiftskirche, die eine Ausstattung von 1879 hat. Die Deckenbilder stammen von Carl Peyfuss.




Dann konnte ich noch ein bisschen photographieren und ein bisschen ausruhen.









Denn abends war ich schon wieder vom besten aller Chorherren eingeladen, diesmal asiatisch.
Über den Donnerstag werde ich morgen berichten.


